Mixtape
Bücherverbrennung
56 min
Die Basis für die von Nazis initiierte Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 bildete eine Schwarze Liste, die in den Folgejahren fortlaufend ergänzt wurde. Den Autoren, die darin verfemt wurden, drohten Repressalien, Verhaftung, Internierung und Ausbürgerung. Wer konnte, floh ins Ausland. Andere blieben, sie tauchten unter oder biederten sich an das Nazi-Regime an.
Am Ende standen 278 Autoren auf der Schwarzen Liste, die die Literatur der Weimarer Republik auf unterschiedlichste Weise geprägt hatten, angefangen bei Irmgard Keun und Else Lasker-Schüler bis zu Carl von Ossietzky und Erich Mühsam. Sie verloren wegen ihrer jüdischen Abstammung, ihrer liberalen Ansichten oder ihrer antifaschistischen Einstellung ihre Arbeit, und somit ihren Lebensunterhalt, ihre Heimat und einige sogar ihr Leben.
Eine Sendung von Angelika Thomé